Messe-Info appli-tech 2023

Verschiedene Aspekte des Reliefs beleuchtet

Am 9. Februar 2023 fand im Rahmen der appli-tech bei der Messe Luzern das Architektur-Symposium statt. Der beliebte Inspirations- und Netzwerkanlass stand ganz im Zeichen des Reliefs.

Das Architektur-Symposium 2023 behandelte das Thema «Das Relief: die räumlich gestaltete Oberfläche der Architektur». Es beschäftigte sich mit einem ebenso alten wie aktuellen Thema der Architektur. 

Martin Tschanz, der für die inhaltliche Gestaltung des Architektur-Symposiums verantwortlich zeichnet, führte in das Thema ein und moderierte das Programm. «Das Relief ist in den vergangenen Jahren in die Architektur zurückgekehrt. Durch die plastische Gestaltung von Fassaden und Oberflächen kann Architektur belebt werden. Derzeit entdeckt man überdies die akustischen Qualitäten des architektonischen Reliefs, und zwar nicht nur in Innenräumen, sondern auch im Stadtraum», würdigt der Architekt und Dozent das Thema.

Verschiedene Facetten des Themas

Nebst Tschanz zeigten vier Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven auf, was das architektonische Relief zu leisten vermag. Insbesondere die unterschiedlichen beruflichen Hintergründe der Referenten verlieh dem Architektur-Symposium eine besondere Diversität. So referierten nebst den beiden Architekten Andreas Hild und Ron Edelaar mit Jan Ludwig auch ein Stuckateur und mit Andres Bosshard ein Klangkünstler. Sie alle zeigten aus ihrer jeweiligen Perspektive die Vorzüge und Eigenschaften des Reliefs auf. 

Tschanz schätzt ein: «Die Besuchenden durften ein hochkarätiges Symposium mitverfolgen und erhielten von Experten auf ihrem Gebiet eine aktuelle Einschätzung.»

Es wurde aufgezeigt, wie Flächen durch ihre plastische Gestaltung aktiviert werden können. Dabei wurde das Relief sowohl im Kontext eines Innenraumes als auch im Stadtraum betrachtet. Insgesamt wurde der Frage nachgegangen, in welchem Verhältnis Konstruktion, Funktionalität, Raum und Gestaltung aufeinandertreffen. Ebenfalls konnten die Referenten eindrücklich vermitteln, dass das Relief nicht nur ein visuell spannendes Gestaltungselement ist, sondern gerade beim verdichteten Bauen auch starke Auswirkungen auf die Akustik hat. Und sie zeigten, wie das Relief eine Brücke zwischen althergebrachter Handwerkskunst und innovativer Technik schlägt. 

Folgende Referate waren am Architektur-Symposium zu sehen:


Das Relief: Die räumlich gestaltete Oberfläche der Architektur
Einführung in die Thematik

Martin Tschanz, Architekt / Dozent ZHAW Winterthur

Putz und Relief
Andreas Hild, Architekt / Hild und K / Prof. TU München

Zwischen 30m hoher Glasfront und Waldlichtung: vom No-Go zum Wow!
Andres Bosshard, Klangkünstler / Dozent Zürcher Hochschule der Künste

Traditionelle Techniken des Stuckhandwerks teilweise kombiniert mit digitaler Präzision
Jan Ludwig, Stuckateur 

Sprechende Oberfläche – die Bedeutung der Tiefe
Ron Edelaar, Architekt / EMI Architekten / Dozent ZHAW Winterthur 


Ein feierlicher Abschluss

Den ehrwürdigen Abschluss des Architektur-Symposiums bildete die Würdigung und Preisverleihung des «Schweizer Preises für Putz und Farbe». Dieser wurde gemeinsam von der Messe Luzern AG unter dem Dach der appli-tech und vom Schweizerischen Maler- und Gipserunternhmer-Verband SMGV ausgelobt und zeichnete einmal mehr Projekte mit Putz und Farbe aus.

Hier geht es zu den ausgezeichneten Projekten